Unerfüllter Kinderwunsch und die Angebote der Reproduktionsmedizin

Ethische Reflexionen

Im Rahmen des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projektes "KompKi" wurde diese Expertise veröffentlicht.

Kinder zu haben und eine Familie zu gründen ist für viele Menschen ein wesentlicher Aspekt guten Lebens. Ungewollte Kinderlosigkeit kann deshalb bei den betroffenen Personen ein großes, teils existenzielles Leid auslösen. Dies unterstreicht die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Fortpflanzungsmedizin. In der Expertise wird erläutert, warum immer wieder vorgebrachte grundsätzliche Argumente gegen die Fortpflanzungsmedizin mittlerweile, nach 45 Jahren Erfahrung mit ihren Techniken und gründlicher empirischer Forschung zu deren Auswirkungen, nicht mehr überzeugend sind. Nach einer kurzen Übersicht über die rechtlichen Regelungen der Fortpflanzungsmedizin werden die ethischen Aspekte der künstlichen Befruchtung (IVF) einschließlich der (IVF voraussetzenden) Präimplantationsdiagnostik diskutiert. Ein weiteres Kapitel stellt die Techniken der Fortpflanzung mit Hilfe
Dritter (Samenspende, Eizellspende, Embryospende und Leihmutterschaft) vor und analysiert die bei ihrer Durchführung auftretenden ethischen Fragen und Probleme. Das Schlusskapitel befasst sich mit den Folgen für die Eltern-Kind-Beziehung und die gesellschaftlichen und rechtlichen Auffassungen von
Elternschaft.